Blergh.

Schlafen und lustlos. Er redet nicht mit mir wegen einer blöden Sms an seinen Kumpel. Den ganzen Abend fragt er wann sein Kumpel kommt. Ein Treffen war nicht abgemacht und so schrieb ich aus Spaß eine Sms. Das war natürlich so unlustig das er jetzt immer noch sauer ist. Schon klar… Ich bin ja sowieso die Blöde. Draußen ist es auch noch grau. Im Radio erzählen sie von null Stunden Sonne. Ganz klasse.

Englisch im deutschem Unterricht

Warum muss ich im Gestaltubgsunterricht etwas auf englischen Seiten rausarbeiten? wie ich das hasse. Ich versteh kein Wort was da steht. Die Uebersetzer helfen bei speziellen Themen auch nicht und dafuer solla ne Note geben. Deswegen kann ich mir noch nicht mal helfen lassen. So aetzend, wenn man weiss, dass man eine schlechte Note bekommt. Hallo ich lebe in Deutschland. Koennte schon wieder kotzen. Waere ich doch nur zu Hause geblieben. Was bringt mir denn die Analyse von amerikanischen Briefmarken?!

Wir und unser Planet

Wissen die meisten überhaupt was wir unserem Planeten an tun? Ich glaube kaum. Seit dem ich das Buch von Sebastian Fitzek „Noah“ gelesen habe, denke ich viel darüber nach. Nun habe ich mit meinem Freund gerade die Dokumentation „Food Inc.“ – es ist so ekelhaft, aber dennoch ändert man sein Verhalten nicht. Manchmal frage ich mich, wie viel man alleine bewirken kann? Kann man überhaupt? Ich denke: Bestimmt!

Was könnte ich ändern? Bioprodukte kaufen und dafür auf Süßigkeiten verzichten. Diese sind zwar günstiger, aber am Ende des Monats ist es doch so ein riesiger Posten, davon hätte man auch etwas Gesundes und Nahrhaftes von kaufen können. Massentierhaltung. Medien, die uns sagen, was schön aussieht. Verschwörungen und Verschleierungen – ach, all dieser Mist, der so ab geht. Es ist doch zum Kotzen. Und wir wissen so wenig darüber. Warum dürfen nur auserwählte Hohlköpfe bestimmen, was gut für uns ist?

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Ich will selbst entscheiden, will wissen was in meinem Essen ist, wo es herkommt. Ich möchte nicht von der Werbung surgiert bekommen, dass eine 1,70m große Frau mit 50kg auf den Rippen sexy aussieht. Ach ja, habt ihr schon das neuste Plus-Size Model gesehen? Nein? Dann aber schnell und zwar hier. Das ist doch unnormal. Aber irgendwo sitzen Mächte, Menschen, die meinen zu wissen, was gut ist. Eigentlich nicht mal das. Sie wollen nur Geld machen. Aber ist es sinnvoll ungesundes Essen zu verkaufen? Für die Regierung, für das System doch nicht. Wir werden krank, kriegen Allergien. Und zumindest in Deutschland bekommen wir manchmal noch was von der Krankenkasse bezahlt. Die Amerikaner bezahlen für Schlankheitsprogramme so viel Geld. Schöne Statistiken gibt es auch auf Worldometer. Sehr interessant, aber gleichzeitig erschreckend. Es gibt mehr fettleibige Menschen als unterernährte. In den USA wurde für mit Fettleibigkeit zusammenhängende Krankheiten, allein heute, über 400.000.000 Dollar ausgegeben. Und warum sind die Menschen fettleibig? Weil wir überall das Fast Food essen. Hamburger, von McDonalds, KFC oder Burger King. Das Fleisch auf deinem Burger kommt längst nicht nur von einer Kuh und wahrscheinlich auch nicht aus dem selben Betrieb. Alles zusammen gewürfelt. Ekelhaft! (Schaut euch unbedingt mal Food Inc. an.)

Dieses Jahr sind schon 2.600.000 Menschen dazu gekommen. Dieses Jahr ist 12 Tage alt. Verdammte 12 Tage. Das sind nur 288 Stunden. Und was muss gemacht werden für diese neuen Menschen? Was wollen die Menschen? Natürlich das, was ihnen vor gelebt wird. Sie wollen Essen, Trinken, Strom verbrauchen, kaufen sich einen Computer und ein Auto. Verpesten damit die Umwelt. Fangen an Zigaretten zu rauchen und verpesten sich selbst. Merken nicht, was sie ihrem eigenen Körper an tun. Laufen zum Arzt: Mir geht es so schlecht! Aber uns wird nie richtig bewusst, was wir uns alles selbst an tun. Der Weg dorthin, zu sehen, zu merken und vor allem zu fühlen, wie unser Körper funktioniert, ist lang und steinig. Sich selbst bewusst zu sein. Den Antrieb zu finden, für sich selbst.

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Was ist sonst noch los? Die Ozonschicht ist beschädigt. Die Polkappen schmelzen. Der Meeresspiegel steigt. Das Klima verändert sich. In Deutschland ist Winter schon lange nicht mehr im Dezember. Wenn wir Glück haben, ist im Februar Schnee in Sicht. Die Wälder werden gnadenlos abgeholzt. Und mit nachpflanzen kommt man nicht hinterher. Ölresourcen werden aufgebraucht, genauso wie Gas. Was ist, wenn alles aufgebraucht ist? Ja neue Technologien werden erforscht, aber wie abspact ist es irgendwann mal? So wie in Elysium? Die Reichen leben in ihrem eigenen Ökosystem und haben keine Krankheiten.

Ich glaube, der Planet wird sich irgendwann rächen. Mit einer Eiszeit, einer Dürre oder einer Krankheit, wie die Pest. Ein natürlicher Prozess die Menschheit zu minimieren. Oder aus Planetensicht: Die Parasite los zu werden. Der Planet versucht sich vergeblich zu reinigen. Aber was machen wir? Wehren uns, weil wir alle überleben wollen. Und habt ihr euch mal die Seite Footprint angesehen? Wenn alle Menschen so leben würden wie ich, bräuchte es 2,4 Planeten. Aber wir haben nur einen! Einen den wir gnadenlos ausnutzen. Und die Mächte, die irgendwo mit ihren fetten Ärschen sitzen, sind nur um ihr eigenes Wohl bemüht. Geld und Anerkennung im System, das ist ihnen wichtig. Und die nutzen ohne schlechtes Gewissen ihr Handy oder Computer. In dritte Weltländern schuften dafür Kinder. Laufen halbnackt über Müllhalden und suchen nach wertvollen Metallen. In anderen Fabriken rubbeln diese Farbpartikel von den Jeans. Wozu? Damit sie „used“ aussehen.

Doch wann kommen diese Gedanken wirklich bei vielen Menschen an? Man sieht Tag täglich Werbung, überall. Bus, Bahn, Haltestelle, Gebäude – schrecklich. Im Fernsehen wird man dazu gezwungen, sich diese anzusehen. Man wird faul und verinnerlicht diese einfach, ohne sich zu wehren. Es wird lange dauern, bis es zu spät ist und Massenpanik ausbricht.

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Die Natur, Umwelt, der Planet er wird zu Grunde gehen, wenn wir weiterhin so ein egoistisches Pack bleiben. Hauptsache für uns ist alles schön, günstig und chemisch. Yummy! Chips sind billiger als Milch, Käse und Fleisch. Da muss sich was ändern. Dringend. Jeder sollte für sich seinen Lebensstil so ändern, wie es für einen selbst und für den Planeten vertretbar ist. Man sollte es zumindest VERSUCHEN!

Blub blub..

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Nun habe ich es gestern und heute doch noch zur Schule geschafft. Aber wirklich was mitnehmen tue ich nicht. Mein Freund verhaelt sich mir gegenueber immer so anders, wenn wir in der Schule sind. Es nervt.
Heute bin ich wieder beim Therapeuten. Hoffentlich ist der Antrag endlich durch. Bin auch gespannt ob er mich puenktlich abholt. Gibt ja auch viel zu erzaehlen.

Die sind doch zu blöd!

Und damit meine ich, meine Krankenkasse. Dazu muss man wissen, dass ich noch bei meinem Vater familienversichert bin. Diese wohnen in einer anderen Stadt, sogar anderem Bundesland. Meine Adresse ist hinterlegt. Ab diesem Jahr ist ja diese neue Karte gültig. Etwas zu spät habe ich diese nun beantragt. Am Telefon versprach mir die Tante eine vorläufige Pappkarte zu zuschicken. Freitag habe ich einen Termin beim Therapeuten und muss jedes Quartal die Karte vorlegen und eine Überweisung vom Hausarzt mitbringen.

Nun schrieb mir mein Vater, er habe Post für mich bekommen. Super! Die Karte ist also bei meinen Eltern gelandet, obwohl die Tante am Telefon noch nach meiner Adresse gefragt hat! Jetzt ist die Karte auf dem Weg zu mir… ob die aber rechtzeitig da ist, glaube ich kaum. Also morgen beim Therapeuten anrufen und für den Fall der Fälle abchecken, was ich machen soll.

Momentan habe ich Bauchschmerzen. Habe den ganzen Vormittag nur Weihnachtssüßigkeiten gegessen. Blergh… so ekelhaft.

Alles scheiße

Wenn der innere Schweinehund siegt. Eigentlich müsste ich heute in der Schule einen Test nachschreiben. Aber wo bin ich? Zu Hause. Gestern abend hatten wir nach Urlaubsschnäppchen geguckt. Ich würde so gernr irgendwohin, wo es warm ist. Aber das ist alles zu teuer, wenn wir im Februar dahin wollen. Ich war deswegen schon total deprimiert. Dann sollte ich noch für den Test lernen. Ich habs mir also durchgelesen und nur Bahnhof verstanden. Gelernt habe ich noch nie gerne, schon gar nicht Chemie. Also saß ich nun da deprimiert und frustiert und hörte meine innere Stimme sagen: „Dafür bist du eh zu dumm. Das packst du nie. Den Anschluss hast du im ersten Jahr schon verloren. Und wenn du eine 4 mit nach Hause bringst, dass reicht doch. Denn 4 bedeutet bestanden.“
Natürlich wurde mir bewusst, dass ich nicht mal eine 4 schaffen würde. Dir Sache mit der Note 4, sagte ich meinem Freund noch und war dabei trotzig wie ein kleines Kind. Ich ging ins Bett und fragte wo ich für all die Sachen die Kraft hernehmen soll? Ich fühle mich schlapp, schwach, müde und leer. Mittlerweile weine ich nur noch zum Anfang meines Gedankenkreislaufes, der nicht aufhören mag. Keiner kann oder will verstehen, dass ich keine.Kraft mehr habe. Warum also das bisschen Kraft verschwenden und in die Schule gehen, wo mir nichts beigebracht wird? Sinnlos sitzt man dort jeden Tag, die Lehrer schaffen keine Struktur und das nennt sich dann Fachschule/Fortbildung. Schönen Dank auch.
Lieber würde ich arbeiten. Geld verdienen. Sich auch mal was gönnen können. Und am Ende Monats nicht jeden Cent umdrehen zu müssen. Eine Bewerbung ist sogar so gut wie fertig.

Und immer wieder frage ich mich, wieso mich der alte Trott ao schnell wieder hat. Zu Hause ohne Schule war alles super. Mein Freund und ich hatten sogar eine Aussprache! Das war klasse, aber kaum ist Schule, ist meine Laune im Keller. In mir sträubt sich alles dagegen. Jeden Morgen DAFÜR aufzustehen. Und dann vom Abend davor noch deprimiert, weiß ich beim Schlafen schon, du wirst zu Hause bleiben. Ich hasse es. Ich hasse mich. Dafür das ich keine Motivation aufbringen kann. Jedes mal versucht mein Freund es. Das ich mitkomme. Aber vergebens. Und frage ich mich: Und sowas wie mich kann man lieben? Anscheinend schon, denn sauer war er nicht. Ich soll nur keinen Blödsinn machen, sagt er noch, bevor er geht.

Weihnachten, Silvester, 2014 und der Alltag

Hallo 2014 und ihr da draußen!

Hoffentlich habt ihr den Rutsch ins neue Jahr gut überstanden. Bei mir stand ja viel auf der Agenda, erst Weihnachten bei den Eltern meines Freundes und danach gleich nach Hamburg zu meiner großen Schwester Jacky. Dort habe ich Silvester verbracht und erwartete ja eigentlich jemanden einen Tag später zu Besuch, der sich leider abmeldete. Aber ich fang mal von vorne an.

Weihnachten: War ganz angenehm, muss ich sagen. Ich mag Weihnachten ja echt gerne, aber es ist nicht mehr was es mal war. Kein Schnee, alle werden älter, man selbst aus und der Zauber ist irgendwie dahin. Dagegen kann man woh nichts machen. Am 24. fuhren wir zu seinen Eltern. Zum Kaffee kamen noch ein paar Verwandte dazu, die ich schon alle kannte. Die meisten Geschenke kamen danach in Tüten sortiert daher. Sah schon irgendwie witzig aus. Es gab Kleinigkeiten wie Parfüm, Kosmetikzeug, Geld und viel zu viele Süßigkeiten. Das kann doch keiner alles essen! Aber das ist jedes Jahr auch wieder dasselbe. Von meinem Freund habe ich von meinem Lieblingsautor ein frisch erschienenes Buch bekommen, dass ich gar nicht mal auf den Schirm hatte (Sebastian Fitzek – Noah). Ich habe das Buch jetzt fast schon durch gelesen und es ist ein tolles Buch. Auf dem Cover steht zwar Thriller, aber es regt viel mehr zum Nachdenken an, wie wir uns auf dem Planeten hier verhalten, als dass man sich 100%ig auf den Thriller konzentiert. Dann gab es noch einen Kalender für 2014 mit Audrey Hephburn Bilder. Auch sehr toll. Und dann noch das Wacom Inkling! Das wollt‘ ich schon einige Jahre haben, aber habe es mir nie geholt. Jetzt muss ich nur noch ausgiebig austesten. Ansonsten gab es eine Menge zu Essen, auch am 1. Weihnachtstag. Abends wurden noch alte Familienvideos geschaut. Insgesamt war es sehr angenehm und lustig.

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Dann ging es am 27.12. schon nach Hamburg per Mitfahrgelegenheit. Ein älterer Mann mit Hut war der Fahrer. Sah irgendwie witzig aus. Ein riesiges, weißes Kastenauto stand dann vor mir. Vorne drei Plätze, in der mittleren Reihe ebenfalls, sowie auch hinten, wo ich saß. Und das Auto war fast voll, ein Platz blieb leer. Ich habe mich gefühlt wie in einem Omnibus. Das ganze Ding hat geklappert ohne Ende. Schlafen konnte ich da nicht. Dann gab es zwischendurch auch noch Stau, aber ich kam in Hamburg an. Meine Schwester holte mich ab und wir fuhren zu ihr nach Hause, außerhalb von Hamburg. Abends ging die Action gleich weiter, vorher noch fix einkaufen, dann weiter zu einem Mädels-Eierlikör-Abend. Freiwillig würde ich zu sowas ja nicht hingehen, vor allem hätte ich gewusst das im Endeffekt ca. 10 Mädels da sind. Alles fremde Gesichter für mich. War schon komisch, aber alle nett und offen. Wie in einem Hühnerstall habe ich mich gefühlt. Wurde viel über Sachen geredet, wo ich nicht mitreden konnte, aber man konnte sich mit der Zeit einiges zusammen reimen. Eierlikör ist definitiv nicht meins, wie ich feststellen musste. Dafür finde ich Aperol Spritz mit einem Schuss Sprite sehr lecker. Das war der erste Abend und der nächste Tag folgte so gleich. Jetzt muss ich schon wieder überlegen, was wir in welcher Reihenfolge gemacht haben.. peinlich manchmal. Waren wir zuerst in Hamburg etwas Sightseeing oder waren wir erst beim Sport? Jacky wollte mir unbedingt zeigen, wie ihr Fitnessstudio aussieht und was man alles so machen kann. Da war ich nicht abgeneigt. Sportklamotten an und hin gefahren. Wirkte eher wie eine große Fabrikhalle von außen, aber innen doch ganz angenehm. Unten die ganzen Kraftgeräte und oben Laufbänder, Crosstrainer usw. Den Crosstrainer hatten wir uns zuerst geschnappt und mein Puls war bald bei 160. Aber das ist wohl normal in meinem Alter und vor allem untrainiert. Danach kam das Laufband und mein Kreislauf meldete sich so langsam. Man war ich aus der Puste! Aber danach ist mir echt ein Licht aufgegangen. Zu Hause hatten wir noch Dehnungsübungen gemacht. Meine Erkenntis: Ich bin steif wie ein Brett! Das fand ich echt schockierend, in der Schule war ich immer so sportlich und jetzt das?! Die Tage waren wir noch ein zweites Mal da. Da spürte ich dann welche Muskeln beim ersten Mal beansprucht wurden, heieiei!

Die Sightseeingtour war auch nicht schlecht, aber windig direkt am Hafen. Ein paar Fotos hier und da gemacht, aber zum Bearbeiten bin ich noch nicht gekommen. Einen Abend bin ich mit Jacky noch mal alleine los, da ihr Freund beim ersten Mal mit war und da hat nicht so das Interesse am Fotografieren. Joa, am 31.12. waren wir noch im Wald spazieren, was ich sehr entspannend fand. Kamera war natürlich dabei und dieses Mal auch die Tochter von Jackys Freund. Die ist vielleicht ein kleines Angsthase gewesen. Der böse, dunkle Wald. Fand ich sehr amüsant! Bin manchmal echt gemein. Und ja, dann kam Silvester, der Abend wo vor ich am meisten Schiss hatte. Es wurden Karten gekauft für eine Party bei einem Griechen. Also ein Restaurant welches dann noch extra ein Zelt anbaute und so weiter. Also ganz viel Tam Tam, Büffet, DJ und Musik halt. Jacky, ihr Freund und die Tochter von ihm kamen natürlich mit. Wir Mädels machten uns vorher zusammen fertig. Ich kann mir ja selbst keine Frisuren machen, aber da habe ich Jacky mit diesen Heißwicklern oder wie die heißen, Locken gemacht und der kleinen L. (Tochter von Jackys Freund) haben ich ebenfalls eine Frisur gemacht. Vorher auf Youtube paar Sachen angeschaut, denn sie wollte unbedingt was Geflochtenes. Und ja, ich habe eine hinbekommen und ihr hat es sehr gefallen und ich war auch zufrieden. Ein geflochtener Zopf der auf einer Seite anfing und um ihren Kopf rumging und als hängender Zopf abschloss. Dann fuhren wir hin. Man kam ins normale Restaurant rein und dort wo vermutlich sonst Terrasse war, wurde halt ein riesiges Zelt rüber gespannt. Dort saßen schon einige bekannte Gesichter vom Eierlikörabend, dieses Mal nur mit Männern. So langsam füllte sich der riesige Tisch der für Jackys Truppe reserviert war. Der DJ fing an den Abend einzustimmen und die Musik begann zu dröhnen, erst relativ auf normaler Lautstärke. Das Büffet wurde eröffnet und alle stürmten wie die Aasgeier los. Wir hatten uns etwas mehr Zeit gelassen. Das Essen war okay, habe auch nicht so viel gegessen. Hatte keine Lust auf einen Blähbauch, so wie ich ihn die letzten Tage oft hatte. Dann hatten sich alle satt gefuttert, man kam mal hier und da kurz ins Gespräch, aber naja, Jacky ist mitte 30 und die Leute waren alle nochmal gut 10 Jahre älter als sie. In meinem Alter gab es da nicht viele Leute. Und dann ging die Musik von normal auf Tanzlautstärke und je nach Lied war der Bass so extrem, bah, ich bin da so empfindlich. Geht mir sofort in den Magen und drückt irgendwie auf die Lunge. Jacky ging irgendwann tanzen und neben ihr saß ein älterer Mann der anscheinend genauso wenig tanzte wie ich. Wir plauderten ab und zu. Aber je länger ich diese laute Musik ertragen musste, um so schlimmer wurde es. Ich wollte Jacky auch nicht den ganzen Abend auf der Pelle hängen. Der Alkohol drückte dann aber irgendwann auf die Blase und ich bat sie mir mal die Toilette zu zeigen. Vorher hatte ich schon das Gefühl gleich losheulen zu können, aber als ich dann auf dem Pott saß, war es nicht mehr zurück zu halten. Erst überlegte ich noch, ob ich das vor Jacky verheimlichen sollte, aber dann war es mir auch egal. Es musste erstmal raus, sie nahm mich in den Arm. Was genau in mir dieses Gefühl nun ausgelöst hat, kann ich nicht sagen. Laute Musik? Fremde Menschen? Keiner zum Reden? Vielleicht der Mix aus allem, ich weiß es nicht. Ich hatte ja ein Kleid an und darüber aber die ganze Zeit noch einen Pullover. Den zog sie mir dann aus. Fast als wäre ich ein kleines Kind, aber egal. Sie meinte dann nur, ich soll nicht so viel weinen, sonst sieht man es mir noch an. Nahm meinen Pullover und meine Hand und gingen zurück. Auf die Tanzfläche. Mir war das erst peinlich, unangenehm. Ich kann doch nicht tanzen, dann lief noch sowas wie Helene Fischer – meine Musik defintiv NICHT. Auch wenn man viele dieser Partylieder kennt. Wir tanzten eine ganze Weile, oft Händchen halten wie Pärchen, aber gab mir ein Gefühl von Sicherheit, solange ich da tanzte. Zwischendurch gab es auch mal ne Pause. Hatte dazu noch Hakenschuhe an, war richtig anstrengend. Und als ich dann in dieser Pause da so am Tisch stand und gerade Alkohol trank und mich jemanden über meinen Musikgeschmack unterhielt, ertönte eine neumoderne Version von Elvis. Dann lief gut 5 Minuten genau meine Musik. Dazu konnte ich die Hüften schwingen, da machte mein Körper alles von alleine. Buddy Holly, Bill Haley, Bill Lee Riley, Bobby Day, Chuck Berry, Chubby Checker, Elvis Presley, Little Richard, Ritchie Valens und so viele andere Namen, die heute kaum noch einer kennt. Aber ich habe diese Musik für mich entdeckt. Ich höre auch andere Musik, aber zu dieser kann oder will ich nur so wirklich tanzen, wenn überhaupt. Na ja, als also dann diese Musik für diese paar Minuten lief, ging ich dabei so richtig ab und fühlte mich ausgepowert als nach dem Sport. Den Abend tanzte ich so lang ich konnte, fast durchgängig bis 0 Uhr, aber danach war ich so knülle, müde und meine Füße taten weh. Ich musste mich dann hinsetzen, wurde unweigerlich müde, Jacky wollte immer noch das ich wieder aufstehe, aber mir tat alles weh und war froh als kurz vor 2 Uhr die Kinder alle nach Hause gefahren wurden. Es gab im Preis dieser Karte extra einen Shuttleservice nach Hause. Was für ein Glück, ich bin auf dem Stuhl echt schon weg gepennt.

Zu Hause schrieb ich Jacky noch, dass ich angekommen bin, machte mich fürs Bett fertig und lag dann da und hörte dieses immer lauter werdende Fiepen auf beiden Ohren. Na ganz super, ich wäre beinahe ausgeflippt als das nicht weg ging und ich nicht einschlafen konnte. Sowas hatte ich noch nie! Um 2:30 Uhr hatte ich noch mit meinem Freund telefoniert, der auch fast zu Hause war. Irgendwann schlief ich ein und das Fiepen war weg am nächsten Morgen. Dann hatte ich noch etwas Kuddelmuddel mit der Mitfahrgelegenheit, aber um 18 Uhr konnte ich nach Hause fahren. Es war eine echt schöne Zeit und bedauere immer wieder, dass wir soweit auseinander wohnen. Sie ist die beste Schwester die man haben kann, man kann mit ihr überalles reden, von lustig bis ekelhaft (was jetzt so den Körper betrifft, wo viele am besten gar nicht drüber reden wollen). Sie merkt sofort, wenn etwas ist, wäre bestimmt eine super Mutter. Die Zeit in Hamburg hat mir etwas neuen Schwung gegeben, den ich jetzt nur noch zu Hause alleine umsetzen muss. Das fällt mir leider nicht leicht, aber es muss irgendwie gehen. Bevor ich Sport mache, erst zum Orthopäden und danach geht hoffentlich alles seinen Lauf.

Auf meinen Freund hatte ich mich natürlich besonders gefreut. Am ersten Abend hatten wir zwar nicht mehr viel von einander, aber es war schön, wie in den eigenen vier Wänden zu sein. Da hat man seine zwei Schatzis wieder. (Also Freund und Kater!) Und jetzt muss ich mich aufraffen und was machen. Für 2014 habe ich mir keine besonderen Ziele gesteckt. Nur was ich als Nächstes machen will, dass habe ich vor Augen. Schritt für Schritt, damit ich auch nicht wieder in den Alltag verfalle. Also dann auf in ein neues Jahr, welches nur ich allein bestimmen kann. Wie es wird. Für mich.