Wieder da – ich will kuscheln

Aloha, falls hier überhaupt noch jemand liest. Ich habe mir mal wieder etwas von der Seele zu schreiben. Es wird wahrscheinlich chaotisch, denn auch in mir ist es aktuell sehr chaotisch. So viele Gefühle und Emotionen die geordnet und befriedigt werden wollen.

Da gibt es nun diese Auszeit zwischen uns, weil ich eine Entscheidung so ewig vor mich hergeschoben habe. Dabei war sie längst überfällig. Wie lange hält ein gesunder Mensch es schon aus, ohne Berührungen, Zärtlichkeiten, Komplimenten, Lob und auch ohne Sex? Irgendwann ist der Balken für diese Bedürfnisse in einem gefährlich roten Bereich und will ganz dringend aufgefüllt werden.

Man sucht nach Menschen, die einem das geben können, was man braucht. Nicht nur auf zwischenmenschlicher Ebene muss das passen, sondern auch optisch. Doch dann soll es nichts Festes sein, sondern erst mal nur Kuscheln und Kennelernen. Wer will das? Ich anscheinend und das so dringend. So dringend, dass es weh tut, dass dieses Bedürfnis nicht zeitnah wohl erfüllt werden wird. Ich frage mich selbst, warum ich dabei weinen muss, doch das innere Kind in mir ist aus dem Gleichgewicht. Viel zu lange schon. Doch ich lasse das Kind in mir weinen, denn es braucht ein Ventil. Mein inneres Kind zu versorgen ist wichtig und ich habe es viel zu lange in dieser milchigen Glaskugel sitzen lassen. Es hat gerufen, nach mir und meinen Bedürfnissen, doch ich habe versucht Erwachsen zu sein.“Das wird schon wieder“, „Du kannst das jetzt aushalten“, „Ihm geht es so schlecht, du musst ihm helfen“. Dabei vergaß ich mir selbst zu helfen.

Ich muss wieder zu mir zurück finden. In mich reinschauen und auf mein inneres Kind hören. Denn ich weiß, was passiert, wenn ich es nicht tue. Diese Katastrophe will niemand erneut erleben. Niemals und deswegen musste diese Auszeit so dringend sein. Denn ich stand kurz vor diesem schwarzen Loch, tief und unberechenbar, wie es immer war. Doch ich habe genug Zeit damit verbracht, dieses schwarze Loch nicht mehr sehen zu müssen und der starken Anziehung zu widerstehen. Es ist verdammt stark, doch ich bin stärker. Den Rettungsanker habe ich dieses Mal selbst geworfen und bin sehr stolz darauf.

Dennoch bleibt gerade im Moment einfach nur das Gefühl der Einsamkeit. Ich weiß, dass ich nicht alleine bin, aber doch dieses Gefühl einsam zu sein, lässt sich nicht abschütteln. Ich brauche jemanden, der mir wirklich zu hören will und mag. Der für mich da sein kann, wenn es mir mal schlecht geht. Denn auch das musste ich die letzten 1,5 Jahre oft mit mir selbst ausmachen. Ich bin einfach nur aufgebraucht.

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